„was wir verlieren / was wir gewinnen” – Ausgabe 15 / 15
Ein Essay von Gerald Hüther
Der Titel des abschliessenden Essays „Eigensinn“ mag überraschen. Worum geht es? Und was hat das mit Corona zu tun?
Eigensinn wird vielfach negativ gedeutet, als Starrsinn, ein Mensch, dem keine neuen Argumente oder Sichtweisen zugänglich gemacht werden können. Aber das ist entschieden nicht gemeint. Der Neurobiologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther zeigt in seinem Essay, dass es um die Fähigkeit zum eigenen Denken und Handeln geht – im eigenen Sinn zu sein, den eigenen Überzeugungen und dem eigenen Gefühl zu folgen. Also eher um Kritikfähigkeit, Mut und Selbstbewusstsein.
In Corona-Zeiten ist dies wichtiger denn je. Denn es kommt auf jeden Einzelnen von uns an, das Virus in den Griff zu bekommen. Und daher bekommt Eigensinn eine ganz neue Bedeutung.
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Mehr zur Schriftenreihe „Die Pandemie – was wir verlieren / was wir gewinnen“
„Meine größte Hoffnung in der Corona-Zeit ist, dass es danach deutlich mehr Zeitgenossen gibt, die zumindest versuchen, dem Namen unserer Spezies fortan etwas gerechter zu werden.”