„was wir verlieren / was wir gewinnen” – Ausgabe 7 / 15
Ein Essay von Hajo Eickhoff
Was hat die Sesshaftwerdung in der Menschheitsgeschichte mit dem Corona-Virus zu tun? Wie gelingt es dem winzigen Eindringling, sich in unsere Biotope – also unsere Körper und unsere Gesellschaften einzudringen und diese zu irritieren? Wie können wir diesen Minimalisten des Seins akzeptieren und mit ihm umgehen?
Der international angesehene Kulturhistoriker Hajo Eickhoff spannt einen großen Bogen von dem ersten großen Schritt unserer Entwicklungsgeschichte zur heutigen Globalität, in der alles mit allem verbunden ist. Er vertieft sich mit großer Empathie und Sachkenntnis in die Welt der Viren – weniger mit dem medizinischen Blick des Virologen – eher mit dem eines als Philosophen und Schriftstellers. Das Virus wird so – bei aller tödlichen Konsequenz, die es haben kann – greifbar, ja fast vertraut, weil es uns auf uns selbst zurückwirft, auf unsere Art und Weise zu leben, zu denken und zu handeln. Verstehen wir es richtig, erahnen wir, was es heißen könnte, in schwierigen Zeiten als „großer Mensch“ zu handeln.
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Mehr zur Schriftenreihe „Die Pandemie – was wir verlieren / was wir gewinnen“
„Meine größte Hoffnung in Corona-Zeiten ist, dass wir uns auf das besinnen, was wirklich wichtig ist und unser gemeinsames Haus, die Erde, endlich so sorgfältig und liebevoll einrichten wie unsere Wohnung.“